Requirements mit Jira

Newsletter — Ausgabe 2020/11

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Aktuelles, Tipps und Erfahrungen rund um #Jira #Requirements #Agile

Themen in diesem Monat

Orientierung zu agilen Requirements-Praktiken

Atlassian kündigt Server-Editionen ab

Events & Weiterbildung

Release Updates

Goodies & Specials

Editorial

Dieser Newsletter wird herausgegeben von Andreas Birk und Software.Process.Management (Impressum)

Orientierung zu agilen Requirements-Praktiken

#Agile, #Requirements

Für den Umgang mit agilen Requirements in der Software-Entwicklung gibt es eine Vielzahl von Methoden und Anleitungen, sogenannte agile Requirements-Praktiken. Das ist einerseits sehr nützlich, schafft andererseits aber Orientierungsbedarf: Welche dieser Praktiken sind besonders wichtig? Wie hängen sie miteinander zusammen?

In dem Blog-Artikel „A Map of Agile Requirements Practices“ stelle ich eine Landkarte der agilen Requirements-Praktiken vor. Sie soll dabei helfen, relevante Praktiken für das eigene Requirements-Vorgehen zu finden und nützliche Ergänzungen aufzeigen.

User Stories und Backlogs mit Vorlagen und Checklisten

Aus Requirements-Sicht benötigt so gut wie jede agile Produktentwicklung die Praktiken: User Story, Epic, Product Backlog, Sprint Backlog, Sprint Goal und Definition of Done. Ergänzende Praktiken helfen, User Stories und Backlog effizient zu nutzen. In der Regel stellen sie Vorlagen und Checklisten bereit. Dazu gehört die Verwendung eines User Story Templates, meist mit dem Role – Feature – Reason Schema („Als ein möchte ich , so dass .“) als zentrales Element. Definition of Ready dient als Checkliste, um die Qualität von User Stories und Backlog hoch zu halten.

Produktmanagement gibt die Richtung vor

Im Software-Produktmanagement findet man eine ganze Reihe von Praktiken, um Ziel und Richtung der Entwicklung vorzugeben: Produktvision, Produktdefinition, Geschäftsmodell, Value Proposition („Nutzenversprechen“), Roadmap und Release-Plan. Für viele dieser Praktiken gibt es agile Varianten und Erweiterungen.

Aus dem klassischen (nicht-agilen) Requirements-Management können wir viele Praktiken beziehen, die uns helfen beim detaillierten Umgang mit Requirements-Information. In der Regel ergänzen sie die User Stories oder helfen bei ihrer Erstellung. Dazu zählen Scope- und Kontext-Diagramme, Qualitätsanforderungen (aka nichtfunktionale Anforderungen) und Personas.

Requirements skalieren und erweitern

Wenn Sie Requirements für größere Entwicklungsvorhaben mit mehreren Teams oder für komplexe Produkte formulieren müssen, dann helfen auch Requirements-Praktiken aus agilen Methoden für die „Entwicklung im Großen“. Wichtige Vertreter sind das Scaled Agile Framework® (SAFe®), Large-Scale Scrum (LeSS) und User Story Mapping. Interessant sind beispielsweise die Praktiken Requirement Area und Area Product Owner aus LeSS.

Die detaillierte Darstellung und Links zu den Requirements-Praktiken und Methoden finden Sie im Blog-Artikel auf MakingOfSoftware.com.

Atlassian kündigt Server-Editionen ab

#Jira, #Confluence, #Apps

Am 16. Oktober 2020 hat Atlassian das Ende der Server-Editionen seiner Produkte angekündigt. Betroffen sind unter anderem Jira Software und Confluence. Die Cloud-Angebote sollen künftig im Fokus stehen. Für On-Premise-Installationen stehen nach wie vor die Data Center Editionen zur Verfügung.

Was wird sich ändern?

Der Lizenzverkauf für Server-Editionen wird zum 2. Februar 2021 eingestellt. Dann werden auch neue Preise für Support- und Maintenance-Verlängerungen und Upgrades in Kraft treten. Drei Jahre später, am 2. Februar 2024, wird Atlassian den Support für die Server-Editionen einstellen.

Was bedeutet das für Server-Kunden?

Kunden, die Server-Editionen von Jira Software oder Confluence einsetzen, müssen sich nach einer Alternative umschauen. Sie haben dafür etwas mehr als drei Jahre Zeit.

Der einfachste Weg wird der Wechsel auf eines der Cloud-Angebote von Atlassian sein. Der Hersteller bietet dafür Migrationspfade an. Die Abkündigung der Server-Editionen ist verbunden mit der Ankündigung, dass Atlassian künftig wesentlich auf Cloud-Angebote setzen wird.

Falls Sie eine On-Premise-Installation Ihrer Software benötigen, können Sie zur Data Center Edition wechseln. Für kleinere und mittlere Unternehmen ist das häufig aber mit signifikant höheren Lizenzkosten verbunden.

In jedem Fall müssen Sie klären, ob mit einem Wechsel der Produktedition auch technische Einschränkungen bzw. Änderungen verbunden sind. Zusätzlich müssen Sie prüfen, was der Wechsel für die von Ihnen genutzten Apps (Plugins, Add-ons) bedeutet.

Umbruch für Erneuerung nutzen

Die anstehenden Änderungen sollten nicht nur aus technischer Sicht betrachtet werden. Insbesondere der Wechsel in die Cloud wirkt sich auch auf die User Experience aus und ermöglicht neue Benutzungsszenarien. Beispielsweise können Sie dann in agilen Projekten die Next Gen Variante von Jira Software nutzen, mit neuem UI und wesentlichen Neuerungen bei der Projektkonfiguration. Nutzen Sie die Änderungen daher, wie andere Umbruchssituationen auch, am Besten für eine sorgfältige Bestandsaufnahme und eine gut zukunftsfähige Neuaufstellung.

Mehr Informationen und eine genauere Betrachtung, wie Sie von den Änderungen betroffen sind, finden Sie in dem Blog-Artikel „What will come after Atlassian Server?“ auf MakingOfSoftware.com.

Events & Weiterbildung

Praxis-Knowhow zum agilen Requirements-Management vermittelt Ihnen der interaktiv gestaltete Online-Workshop am 18. November: Agile Requirements mit Atlassian Jira®. Als Mitglied der „Requirements mit Jira“ Community können Sie dafür auch attraktive Rabatte nutzen (siehe „Goodies & Specials“ in Ihrer Newsletter-E-Mail).

In den nächsten Monaten setzen wir die kostenfreie Webinare-Serie zum toolgestützten Requirements-Management fort. Das Thema am 12. November lautet: Marktüberblick Requirements-Tools.

Die Liste der aktuellen Webinare und Seminare finden Sie auf der Events-Webseite von Software.Process.Management.

Release Updates

#Jira, #Confluence, #Apps

Die alles beherrschende Neuigkeit aus dem zurückliegenden Monat ist Atlassians Abkündigung der Server-Editionen seiner Produkte. Sie betrifft Jira Software, Confluence, Jira Core, Jira Service Desk, Bitbucket, Bamboo, Crowd und wenige andere.

Für die weiteren Planungen der Anwender wird auch wichtig sein, wie die Hersteller ihrer jeweils genutzten Apps (also Plugins oder Add-ons aus dem Atlassian Marketplace) auf die Änderungen reagieren. Manche Hersteller auch aus dem Bereich Requirements-Apps bieten bisher keine Cloud-Varianten an. Man darf erwarten, dass sie sehr bald nachziehen werden.

Für genauere Informationen zur Server-Abkündigung und weiterführende Links zu den verschiedenen Seiten von Atlassian lesen Sie in den Blog-Artikel „What will come after Atlassian Server?“ auf unserer Schwester-Website MakingOfSoftware.com.

Goodies & Specials

10 % Rabatt für Online-Workshop

Für den Online-Workshop „Agile Requirements mit Atlassian Jira®“ am 18. November 2020 können Sie einen Rabatt von 10 % nutzen. Den Aktionscode finden Sie in ihrer Newsletter-E-Mail. Hier geht es zur Workshop-Buchung …

Erweiterter Rabatt für Online-Seminare

Als Mitglied dieses Newsletters buchen Sie die meisten unserer Online-Seminare dauerhaft zum Frühbucher-Tarif (entspricht 8 % Rabatt), zu Themen rund um Requirements-Tools, agiles Requirements-Management und agiles Software-Produktmanagement. Den aktuell gültigen Rabatt-Code finden Sie in ihrer monatlichen Newsletter-E-Mail unter dieser Rubrik „Goodies & Specials“.

Vorankündigung: Lean Coffee zum Erfahrungsaustausch im Dezember

Exklusiv und kostenfrei für die Mitglieder der „Requirements mit Jira“ Newsletter-Community wird im Dezember ein Online-Meeting zum Erfahrungsaustausch stattfinden. Termin und Anmeldungslink werden Sie rechtzeitig per Newsletter-Nachricht erfahren.

Buchtipp

C. T. Lombardo, B. McCarthy, E. Ryan, and M. Connors, Product roadmaps relaunched: How to set direction while embracing uncertainty. Sebastopol, CA: O’Reilly Media, 2017.

Roadmaps sind ein wichtiges Kommunikations- und Steuerungselement in der Produktentwicklung. Das Buch stellt sehr anschaulich dar, wie man Roadmaps in der Software-Entwicklung nutzt. Es enthält viele praktische Anleitungen und Beispiele.

Verfügbar als Buch oder E-Book (Buch-Webseite beim Verlag …)

Editorial

Die Nachricht von Mitte Oktober, dass Atlassian zum Februar 2021 den Vertrieb der Server-Editionen seiner Produkte einstellen und drei Jahre später auch den Support beenden wird, hat in der Jira-Community intensive Diskussionen ausgelöst. Schließlich hat Atlassian mit dieser Produktvariante sein Geschäft aufgenommen. Und sie hat wesentlich den heutigen Erfolg des Unternehmens und die dominierende Stellung seiner Jira- und Confluence-Produkte begründet.

Nun sind wir hier eindeutig in das Zeitalter der Cloud-Lösungen eingetreten. Es verspricht eine wahrscheinlich noch schnellere Weiterentwicklung der Produkte und ihrer Funktionen. Wir dürfen mit weiteren Transformationen rechnen für die Art, wie wir Software entwickeln. Das aktuelle Schaufenster dafür bieten die Next Gen Varianten für die agilen Projektkonfigurationen in Jira Software und die immer engere Verschränkung zwischen Jira und Confluence.

Allerdings kann nicht jedes Unternehmen so einfach den Weg in die Cloud oder zur verbleibenden On-Premise-Lösung Data Center einschlagen, zumindest nicht kurzfristig. Denn möglicherweise sprechen handfeste technische, regulatorische, oder im Fall von Data Center auch finanzielle Gründe dagegen. Hier bleibt abzuwarten, ob Atlassian künftig weitere Angebote machen wird. Ansonsten müssen sich Anwender nach ergänzenden oder neuen Lösungen umschauen. Zunächst darf man aber gelassen bleiben und die Entwicklung weiter beobachten.

In dieser Newsletter-Ausgabe machen wir den Einstieg in dieses Thema. Es wird uns sicher in den nächsten Monaten weiter begleiten.

—Andreas Birk

Impressum

Newsletter „Requirements mit Jira“, Ausgabe 2020/11

Aktuelles, Tipps und Erfahrungen rund um #Jira #Requirements #Agile

Dr. Andreas Birk (ViSdP), Software.Process.Management

Usedomstr. 15, 70439 Stuttgart

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